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Freitag, 5. September 2014

Schwarz zu grün

Auch nach vier Tagen ist mein Tagesrhythmus noch etwas verschoben. Morgens kann ich ab 6 Uhr kaum noch schlafen, bin aber trotzdem noch den ganzen Tag müde. Abends, wenn meine Gastmutti ihre gesprächige Phase hat und über ihr Lebensmotto, dass sich irgendwie am besten mit dem deutschen Sprichwort "Jeder ist seines Glückes Schmied" zusammenfassen lässt, philosophiert, muss ich mir Mühe geben, den ein oder anderen Gähner zu unterdrücken. Das liegt keinesfalls daran, dass unsere Diskussionen wie gestern über den Fakt, dass Messi nur aus kommerziellen Gründen von der FiFa hochgejubelt wird, nicht interessant sind. Nein, allein die Vorstellung, dass in der schönsten Stadt der Welt ("lovely R-Town") schon seit Stunden alle in ihren Betten schlummern, die nicht gerade noch im Rewe shoppen sind, lässt mich automatisch müde werden.
Ähnlich traurig ist das Bild bei Facebook. Wenn ich 15 oder 16 Uhr nach hause komme, ist schon Totengesang. 
Der dritte Fakt ist, dass ich es von zuhause gewohnt bin, aufzuwachen, wenn es langsam hell wird und meistens  einzuschlafen, wenn draußen "Dunkeltuten" angesagt ist  (mir ist noch nie aufgefallen, was für ein komischer Ausdruck das eigentlich ist).
Hier aber, geht die Sonne um 4 auf und um 18 Uhr unter. Schuld daran, dass die Schönheit der Natur nur für wenige Stunden in schönes Licht gehüllt wird, ist niemand anderes als die Äquatornähe. 
Ich bin gespannt, wie es heute werden soll, wenn wir uns erst gegen 21 Uhr am Strand treffen, und in einer Tanzbar im Ort Fiesta machen, bis wieder schwarz zu grün wird. 


(Anmerkung für die etwas ältere Generation: Der Ausdruck "Schwarz zu Grün" ist keinesfalls nur eine sperrige Überschrift, sondern vielmehr Zeugnis kreativer Intertextualität ;) Dazu eine Empfehlung am Rande: Peter Fox -Schwarz zu Blau) 

1 Kommentar:

  1. Marie ein Kommentar von Mama, ich hoffe Du bleibst weiterhin am Ball, und schreibst weiterhin so interessante Beiträge.

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